Verfremdung


Jeder Künstler ist mit der Vorprägung seines Betrachters konfrontiert. Wünscht er, dass der Konsument seines künstlerischen Produktes auf seinen gesetzten Focus aufmerksam wird, so wird er die Psychologie seines Konsumenten mit in sein Werk einbeziehen. Konkret heißt das, er ist bemüht die Wahrnehmung des Betrachters oder Hörers zu öffnen. Hier gibt es unzählige, dezentere oder aufdringlichere, Spielarten, die ebenso begeistert wie verärgert aufgenommen werden können. Alle haben die Einbeziehung der Gewohnheit des Kunstkonsumenten gemeinsam.

Schon in der Vermittlung der Kunstgeschichte wird uns das noch nie Dagewesene der großen Kunstwerke dargelegt, sei es die erstaunliche technische Fertigkeit oder die unerhörte Reduktion. Kunst soll uns beeindrucken.

Ich denke, dieser Absatz erklärt nun von selbst, warum es abenteuerlich ist, die bereits abenteuerlichen Geräusche mittels Verfremdung noch abenteuerlicher zu machen. Das Bewußtsein versucht die Herkunft des Geräusches zu definieren. Da es aufgrund der Verfremdung nur ein vages Ereignis ermitteln kann, werden unklare oder schöner gesagt, offene Bilder und Assoziationen geschaffen, der Klang selbst bekommt einen größeren Raum als die Definition des Ereignisses.

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wie noch mal entsteht klang?


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